Zu sehen ist eine Person, die ein Zahnpflegekaugummi verwendet.

Das Zahnpflegekaugummi: So gut ist es wirklich

Zahnpflegekaugummis sorgen für einen frischen Atem und sollen vor Löchern und Zahnfleischerkrankungen schützen. Es gibt sie in jeder Preisklasse, als Streifen oder Dragees. Aber sorgen Sie wirklich für gesunde Zähne oder schaden Sie sogar? Hier erfahren Sie alles über Zahnpflege-Kaugummis.

Inhaltsverzeichnis

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Alle dentolo-Inhalte werden von Zahnmediziner:innen verfasst und geprüft.

Welche Wirkstoffe stecken in den Kaugummis?

Zahnpflegekaugummis enthalten diverse Wirkstoffe, die die Zähne schützen sollen.

  • Fluorid und Kalzium-Phosphat tragen dazu bei, kleine Defekte zu remineralisieren. Doch durch das Kaugummi-Kauen werden nur wenige Wirkstoffe aufgenommen.
  • Silberionen wirken antibakteriell. Durch die Verwendung der Kaugummis sollen Bakterien getötet werden. Sie sind allerdings umstritten, da eine übermäßige Verwendung zu Resistenzen führen kann.
  • Xylit ist ein Zuckerersatz. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass er eine karieshemmende Wirkung hat.

Auch andere Süßstoffe werden benutzt. In günstigen Produkten sind z. B. Aspartam, Sorbit oder Stevia enthalten. Auch Geschmacksverstärker und Aromen werden in Zahnpflegekaugummis verwendet.

Kaugummi-Kauen statt Zähneputzen?

Kaugummi-Kauen kann das Zähneputzen nicht ersetzen.

Bei der Verwendung von Kaugummis berühren sie nur die Kauflächen der Zähne. Beläge auf den Außen- und Innenflächen sowie zwischen den Zähnen können nicht entfernt werden.

Nicht alle Produkte enthalten zudem Putzkörper. Doch auch Kaugummis mit Putzkörpern sind nicht in der Lage, die Zahnoberflächen zuverlässig zu reinigen. Zahnpflegekaugummis können Ihre Zahnpflege also nur unterstützen.

Unsere Tipps, wie Sie Ihre Zähne richtig putzen

So entsteht Karies

Karies ist eine Erkrankung, die durch Bakterien ausgelöst wird. Damit ein Loch entstehen kann, sind vier Faktoren notwendig:

  • Bakterien
  • Zähne
  • Zucker (Kohlenhydrate)
  • Zeit

Fehlt einer dieser Faktoren, entsteht kein Loch.

Wenn wir Zucker essen, bleibt ein Teil davon im Mund. Mikroorganismen besiedeln die Zahnoberflächen und ernähren sich von diesen Kohlenhydraten. Dabei entsteht Milchsäure. Die Folge: Der pH-Wert im Mund sinkt.

Werden die Mikroorganismen samt Kohlenhydraten nicht entfernt, entkalkt die Milchsäure die Zähne. Mit der Zeit entwickeln sich raue Stellen, die unbehandelt zu Löchern werden.

Wie schützen Kaugummis vor Karies?

Kann Sie ein Kaugummi schützen, wenn Sie sich unterwegs den ganzen Tag lang nicht die Zähne putzen?

Nicht auf Dauer. Nur wenn Sie täglich eine gute Zahnpflege betreiben, kann ein Zahnpflegekaugummi der Entstehung von Löchern vorbeugen. Auch bestehender Plaque wird durch die Kaugummis nicht entfernt.

Positive Effekte von Zahn-Kaugummis:

  • Das Kauen regt den Speichelfluss an. Dadurch wird ein Teil des Zuckers weggespült.
  • Der Speichel verdünnt die entstehende Säure. So wird sie weniger schädlich für den Zahnschmelz.
  • Der Speichel remineralisiert den Zahnschmelz.

Anti-Karies-Wirkung von Xylit

Der Zuckerersatz Xylit ist häufig im Zahnpflegekaugummi enthalten. Wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass Xylit die Entstehung von Karies verhindern kann.

Die Mikroorganismen können das Xylit nur schlecht verdauen. Es hemmt ihren Stoffwechsel und kann in hoher Konzentration das Wachstum dieser Mikroorganismen einschränken.

Xylit-Kaugummis enthalten aber zu wenig Xylit, um Karies ganz zu verhindern.

Was gehört zu einer guten Zahnpflege

Die Benutzung von Kaugummis kann eine gute Zahnpflege unterstützen. Deshalb sollten Sie wissen, was zu einer guten Zahnpflege gehört.

  • Gute Mundhygiene beinhaltet vor allem das Zähneputzen. Die Zähne sollten mindestens zweimal täglich mit einer mittelharten Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahnpasta gereinigt werden. Das Fluorid ist wichtig, damit eine Remineralisation von Mikroporositäten erfolgen kann.
  • Zusätzlich sollten Sie einmal täglich Zahnseide oder Interdental-Bürstchen benutzen, um die Zwischenräume zu reinigen. Dort können sich sonst ungehindert Mikroorganismen vermehren und für Löcher sorgen.
  • Auch die Reinigung der Zunge sollte einmal täglich erfolgen. Hierfür gibt es Zungenreiniger. Sie können allerdings auch einfach Ihre Zahnbürste benutzen. Einfach mit der Zahnbürste vorsichtig die Zunge abbürsten.

Wenn Sie diese einfachen Regeln der Mundhygiene befolgen, kann sich kaum Belag auf den Zähnen ansammeln.

Unterwegs wirken sich dann zuckerfreie Kaugummis positiv aus. Sie fördern den Speichelfluss, wodurch Zucker weggespült und Säuren neutralisiert werden.

Bekommt man durch Kaugummis weiße Zähne?

Verfärbungen entstehen durch hartnäckige Farbstoffe. Sie sind zum Beispiel in Kaffee oder schwarzem Tee enthalten. Diese Verfärbungen können häufig nicht einmal durch gründliches Zähneputzen entfernt werden.

Studien haben gezeigt, dass normale Zahnbeläge durch Zahnpflegekaugummis nicht ausreichend entfernt werden können. Gegen Verfärbungen haben Sie daher erst recht keine Chance. Darum haben Sie auch keine aufhellende Wirkung.

Fazit: Das Kauen eines Zahnpflegekaugummi reicht nicht aus, um weiße Zähne zu bekommen.

Für weißere Zähne ist eine professionelle Zahnreinigung (PZR) sinnvoll. Eine PZR sorgt nicht nur für hellere Zähne, sondern ist auch eine gute Vorsorge gegen Karies.

Professionelle Zahnreinigungen sind wichtig für eine gute Mundhygiene - können allerdings teuer werden. Deshalb bietet Ihnen die Zahnzusatzversicherung von dentolo diese Vorteile:

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Xylit Kaugummis schneiden am besten ab

In jedem Fall sollte ein Zahnpflegekaugummi zuckerfrei sein. Jedes zuckerfreie Kaugummi hat einen speichelfördernden Effekt.

Ökotest hat 35 Zahnpflegekaugummis bewertet. Dabei reichten die Ergebnisse von sehr gut bis mangelhaft.

Am besten schnitten die Produkte von kauX und Xucker ab. Beide verwenden als Süßungsmittel das karieshemmende Xylit. Die Inhaltsstoffe dieser Produkte sind gesund für Körper und Zähne. Leider ist der Preis aber etwas höher als für herkömmliche Kaugummis.

Xylit ist gut für Ihre Zähne, Sie sollten den Verzehr von xylithaltigen Zahnpflegekaugummis aber nicht übertreiben. Denn der übermäßige Verzehr kann Durchfall auslösen.

Doch auch andere Kaugummisorten schnitten nicht schlecht ab. Allerdings verwenden einige Süßstoffe wie Aspartam. Aspartam steht unter Verdacht, die Entstehung von Diabetes und Übergewicht zu begünstigen.

Nicht empfehlenswert sind Kaugummis mit Zucker als Inhaltsstoff. Die Sorten Bubble Gum, Mentos Kaugummi Pure White und Wrigley's Extra for Kids sind die Verlierer des Tests.

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