Ein Röntgenbild eines Kiefers mit Zahnimplantaten illustriert, welche gängigen Mythen und Fakten zu Implantaten kursieren.

6 spannende Fakten zu Implantaten, die Sie kennen sollten

In Deutschland werden jährlich rund eine Millionen Implantate von Zahnärzten gesetzt. Dabei gelten Zahnimplantate als eine der beliebtesten Zahnersatz-Methoden in der Zahnmedizin. Erfahren Sie hier, was Sie noch nicht über Zahnimplantate wussten: 6 wissenswerte Fakten zu Implantaten.

Inhaltsverzeichnis

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Über Zahnimplantate hört man viele Geschichten, doch wobei handelt es sich wirklich um Fakten und welche Geschichten sollten Sie nicht zu ernst nehmen? Wir haben Ihnen die wichtigsten Fakten über Implantate aufbereitet, die Sie tatsächlich ernst nehmen können.

Implantat-Fakt Nr. 1: Zahnimplantate von Rauchern halten weniger lange

Ein Implantat kann bei der richtigen Zahnpflege und Mundhygiene lebenslang halten. Im Durchschnitt beträgt die Lebensdauer ungefähr 15 bis 20 Jahre. Doch aufgepasst: Sollten Sie regelmäßig Tabak konsumieren, wirkt sich das Nikotin negativ auf die Lebensdauer des Implantats aus. Es kann zu Komplikationen kommen und der Einheilungsprozess verzögert sich. Außerdem kann es zu unangenehmen Zahnfleischentzündungen kommen, da Giftstoffe in die Wunde gelangen. Diese Entzündung kann sich zu einer Periimplantitis entwickeln, wodurch Sie Ihr Implantat verlieren können.

Implantat-Fakt Nr. 2: Hoher Tragekomfort bei Titan-Implantaten

In den meisten Fällen wird Titan als Material verwendet, da die Körperverträglichkeit und der Tragekomfort sehr hoch sind. Alternativ kann auch Keramik verarbeitet werden, sofern bei Ihnen beispielsweise eine Metallallergie vorliegt. Sie befürchten, allergisch zu sein? Vor Ihrer Behandlung haben Sie beim Allergologen die Möglichkeit, einen individuellen Allergietest durchzuführen, um ein Allergierisiko zu verhindern.

Allerdings ist die Dauer der Einheilungszeit nach der Implantation nicht abhängig vom Material, aus dem Ihr Implantat besteht.

Vor- und Nachteile von Titan und Keramik im Überblick

Keramik Titan
✅Ein Keramikimplantat entspricht der Zahnfarbe
Ihrer eigenen natürlichen Zähne, ähnelt Ihrer
Zahnsubstanz daher farblich besonders stark
✅ Material ist sehr haltbar, stabil und langlebig
✅ Eine hohe Gewebeverträglichkeit ✅ Wird schon seit über 40 Jahren als
Implantatmaterial erfolgreich verwendet
✅ Sehr kräftiges und widerstandsfähiges
Material
✅ Biologisch sehr gut verträglich
✅ Verminderte Plaqueanlagerung ✅ Schneller Einheilungsprozess (zwischen
6-12 Wochen)
✅ Das Implantat kann mit dem Knochen
einen sicheren Verbund bilden
🛑 Geschwindigkeit der Knocheneinheilung
entspricht noch nicht der von
Titanimplantaten (kann bis zu
24 Wochen dauern)
🛑 Plaque kann sich leichter absetzen,
das Risiko für Zahnerkankungen wie
Periimplantitis steigt

Implantat-Fakt Nr. 3: Periimplantitis als Folge von mangelnder Zahnpflege

Nach 10 Jahren leidet ungefähr jeder Dritte Implantatträger unter sogenannter Periimplantitis. Diese Zahnerkrankung ist vergleichbar mit Parodontitis, einer Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates.

Bei der Periimplantitis kommt es zur Entzündung des Kieferknochens, das Zahnfleisch wird angegriffen. Unbehandelt kommt es zur Abstoßung und folglich zum Verlust des Implantats.

Wie entsteht Periimplantitis?

In erster Linie entsteht diese Erkrankung durch eine schlechte Zahnhygiene. Dennoch können weitere Faktoren wie Stress, Rauchen, Medikamente und hormonelle Veränderungen als Auslöser gelten.

Symptome der Periimplantitis

Die Symptome sind überwiegend Druckschmerzen und rötliche Verfärbungen des Zahnfleisches. Bei den ersten Anzeichen sollten Sie direkt Ihren Zahnarzt aufsuchen, damit der Implantatverlust möglichst verhindert wird.

Falls Sie Implantatträger sind, ist es daher umso wichtiger Ihre Zähne gründlich und tiefenrein zu putzen sowie alle 6 Monate eine professionelle Zahnreinigung (PZR) bei Ihrem Zahnarzt durchführen zu lassen. Zudem sind regelmäßige Kontrollbesuche bei Ihrem Zahnarzt wichtig, um eine Periimplantitis frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen.

Unsere Tipps, wie Sie Ihr Implantat richtig pflegen

Implantat-Fakt Nr. 4: Schnellere Einheilphase durch Sofortimplantate

Die Einheilungszeit des Implantats kann variieren. Nach der Behandlung dauert es im Normalfall zwischen 6 und 8 Wochen, bis das Implantat vollständig eingewachsen ist und der Zahnersatz im Anschluss fest angebracht werden kann.

Ein Sofortimplantat kann deutlich schneller belastet werden als herkömmliche Zahnimplantate. Die künstliche Zahnwurzel wird unmittelbar implantiert, nachdem der betroffene Zahn gezogen wurde. Dadurch entfällt die normale Einheilungszeit. Zusätzlich profitieren Sie bei einem Sofortimplantat durch geringere Kosten.

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Implantat-Fakt Nr. 5: Implantate auch für Zahnlose

Im Falle von Zahnlosigkeit ist das All-on-4-Konzept ein modernes Behandlungsprinzip. Hierbei werden insgesamt 4 Implantate (2 im Ober- und 2 im Unterkiefer) eingesetzt, die zur Befestigung der Vollbrücke bzw. Vollprothese dienen. Diese Methode sichert den Halt und die Stabilität der Zahnprothese und kann nahezu bei jedem Patienten angewendet werden. In seltenen Fällen ist vor der Behandlung ein Knochenaufbau notwendig.

Die Vorteile der All-on-4 Methode sind ein fester Biss sowie eine enorme Langlebigkeit. Mit der All-on-4-Methode werden Probleme wie eine wackelnde Prothese bzw. Brücke erfahrungsgemäß vermieden.

Erfahren Sie mehr zu den Kosten von Implantaten

Implantat-Fakt Nr. 6: Behandlung im Ausland birgt Gefahren

Zahnbehandlungen sind oft preisintensiv. Daher wirken Werbeanzeigen über günstige Zahnbehandlungen auf den ersten Blick interessant. Doch im Ausland werden teilweise Zahnbehandlungen angeboten, die von Personen mit unzureichend fachlichen Qualifikationen durchgeführt werden. Hinzu kommt die Verwendung von minderwertigen Materialien. Der Preis scheint also auf den ersten Blick verlockend, birgt aber viele Risiken.

Der Fokus Ihrer Zahnbehandlung sollte auf der Qualität liegen, da Sie lange von Ihrer Zahnbehandlung profitieren möchten.

Zudem müssen Sie Reisekosten und Unterkunft während Ihrer Behandlungszeit selbst bezahlen. Falls Probleme nach Ihrer Behandlung auftreten, haben Sie keinen direkten Ansprechpartner vor Ort und müssen erneut Reisekosten und Strapazen auf sich nehmen.

Bei einer Behandlung in Deutschland haben Sie Ihren Ansprechpartner vor Ort, die Materialien sind hochwertig und Sie können sorgenfrei Ihre Behandlung bei einem Zahnspezialisten durchführen.

Achten Sie daher darauf, sich nicht von ansprechenden Angeboten blenden zu lassen und Behandlungsverfahren im Vorfeld genau zu überprüfen.

Die Kosten für Implantate können schnell das eigene Budget sprengen. Insbesondere wenn Sie keine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen haben, müssen Sie einen großen Teil der Behandlungskosten selbst tragen. Und der spontane Abschluss einer Zahnzusatzversicherung ist auch keine Option, wenn die Behandlung schon geplant wurde: Denn herkömmliche Zahnzusatzversicherungen leisten dann nicht.

Die Lösung: Eine Zahnzusatzversicherung, die auch bei fehlenden Zähnen und laufender Behandlung leistet, z.B. der Tarif mit AKUT-Soforthilfe von dentolo.

Folgende Vorteile bietet Ihnen dentolo:

  • Ohne Wartezeit rückwirkend abgesichert (bis zu 6 Monate): Auch bei angeratenen oder laufenden Behandlungen und fehlenden Zähnen
  • Bis zu 1.500 Euro AKUT-Soforthilfe (50% im ersten Jahr)
  • 2 professionelle Zahnreinigungen pro Jahr inklusive
  • Bis zu 100% Erstattung u.a. für Füllungen, Zahnersatz (u.a. Implantate, Kronen, Brücken)
  • Zusatzleistungen inklusive u.a. Vollnarkose, 100% Unfall-Zahnschutz für Kinder bis 18 Jahre
  • Monatliche Kündigung bei Nichtinanspruchnahme (gilt nicht für AKUT)
  • Keine Wartezeit – Leistung ab Tag 1
  • Freie Zahnarztwahl – Noch mehr Leistung bei dentolo Zahnärzten

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Häufige Patientenfragen

Welche Vor- und Nachteile haben Implantate?

Vorteile:
- stabiler Zahnersatz im Vergleich zur Krone und Prothese
- festsitzender Zahnersatz
- hohe Ästhetik
- hoher Kaukomfort
- gute Kaufunktion
- Erhalt von Kieferknochen und Geschmacksinn

Nachteile:
- hohe Kosten
- operativer Eingriff
- hoher Aufwand bei der Mundhygiene
- Komplikationen möglich
- langer Behandlungszeitraum

Sind Implantate immer eine gute Lösung?

Implantate sind bei den meisten Patienten eine gute Lösung. Allerdings gibt es Vorerkrankungen oder notwendige Medikamente, die den Einsatz von Implantaten in Frage stellen. Beispielsweise sollte bei der Einnahme von Bisphosphonaten, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen, genau abgewogen werden, ob ein Implantat wirklich die richtige Lösung ist. Auch bei Kindern und Jugendlichen sollten Implantate erst nach Abschluss des Körperwachstums eingesetzt werden. Bitte lassen Sie sich ausführlich von Ihrem Zahnarzt beraten.

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